Gemeindeblatt September 2020

Dhobi Nani Mrs. Parvathi

Hieß die Oma, welche ihre drei Enkelkinder seit mehr als einem Jahr aufzog nachdem diese ihre Eltern durch Tuberkulose plötzlich verloren haben.

Der Erlös des Benefizkonzertes im Mai 2019, in St. Dionysius Durmersheim, ging an die Familie damit die Dhobi Nani bei ihren Enkelkindern daheim bleiben konnte und nicht als Taglohnarbeiterin deren Lebensunterhalt erarbeiten musste. Jeden Monat gab die Fatima Schwester Piji, welche das Geld für uns und die Familie verwaltete, einen Teil für Schule und Nahrung an die Familie ab. Im März diesen Jahres besuchten wir die Kinder und überzeugten uns davon, dass alles so erfüllt wurde wie wir es uns vorstellten. Ein Tag nach unserer Abreise stürzte Dhobi Nani und brach sich die Hüfte. Obwohl der Indische Regenbogen die Operation bezahlt hätte, weigerte dich die Großmutter, um keine COVID-Infektion zu bekommen, ins Krankenhaus zu gehen. Sie wollte die Kinder auch nicht allein zurück lassen.

Sie fing sich, trotz Lockdown,  trotzdem Corona ein und verstarb am 7. August in ihrer Hütte.

Noch am gleichen Abend wurde sie im Beisein der Kinder und der katholischen Fatima Schwestern, welche das Hindhu Feuer entzündeten, verbrannt.

Nun sind die Kinder wieder ohne Familie. Wir werden versuchen sie in einem Boardinghouse der Fatima Schwestern unterzubringen. Nur fehlt hier auch, mehr als zuvor, das Geld.

Spenden, Verdienst und Unterstützung bleiben auch hier aus, denn der Lockdown in Indien hält tatsächlich noch immer an.

Das ist auch der Grund, weshalb es unseren Fatima Schwestern zur Zeit besonders schwer fällt etwas auszurichten. Sie haben täglich nur begrenzt Zeit, um einkaufen gehen zu können.

Indien wird noch immer regelmäßig durch tagelang anhaltende Regenfälle und Überschwemmungen erschüttert, was die Nahrungsmittelknappheit verschärft. COVID-19 verschlimmert die die Notlage der Menschen um ein Vielfaches. Die Ernten wurden vernichtet und das Gesundheitswesen bzw. Krankenstationen sind überlastet.

Wenn eine Schwester das noch COVID-freie Haus verlässt, um zu helfen, ist die Gefahr einer Ansteckung sehr groß und sie die anderen Schwestern und Kinder ansteckt. Ist erst einmal eine Person erkrankt, haben sie keine Chance mehr. Und das ist nun leider schon mehrfach passiert.

Wir haben in den letzten drei Wochen 8000 € nach Indien für Hilfsmittel in die ärmsten Gegenden überwiesen. Die Schwestern befüllen große Eimer oder Tragetaschen mit Nahrungsmitteln (Öl,Salz,Reis,Tee,Kartoffeln,Linsen,Zwiebel,Kekse,Mehl), Reinigungstabletten für Trinkwasser , Hygieneartikel und Medikamenten. Der Wert einer Befüllung liegt bei etwa 30 €.

Es hört sich viel an, ist aber der Tropfen auf einen heißen Stein.

Da wir jedoch keine Benefizkonzerte veranstalten können, schrumpft das Konto des Indischen Regenbogen sehr rasch und unsere Reserven sind fast aufgebraucht.

Aber auch die Bildung leidet bei unseren Kindern. Nur die reichen Kinder können digital unterrichtet werden und unsere Kinder haben zur Zeit kaum Zugang zur Bildung. Die Kinder der Ärmsten treffen sich, obwohl sie es nicht dürfen, teilweise unter den Brücken, um hier Unterricht mit freiwilligen Lehrern abzuhalten. Hier kann der IR im Moment gar nicht helfen.

Immerhin konnten wir auch das Geld für weitere 20 Ziegen nach Indien an die Witwen mit ihren Kindern schicken. Vielen lieben Dank an die „Ziegen-Paten“. Dadurch haben die Familien ohne Ernährer täglich Milch und können den Rest der Milch täglich verkaufen, um etwas Geld einzunehmen. Wird die Ziege das erste mal trächtig, ist sie ein wahrer Goldschatz.

Damit Sie die Arbeit der Fatima Schwestern verfolgen können, haben wir die Bilder auf unserer Homepage veröffentlicht. Wenn es Ihnen möglich ist, schauen Sie sich diese traurigen, aber dennoch schönen Bilder auf www.indischer-regenbogen.de an.

Wir hoffen wirklich bald wieder nach Indien fliegen zu können und auch auf weitere Spenden, um weiteren Familien beim Überleben helfen können.

Ihnen wünschen wir, dass Sie gesund bleiben.

Alle Kinder haben eine Chance verdient.

Wir freuen und über jede Spende und mit der Übernahme einer Patenschaft, bekommt Ihre Hilfe ein lächelndes Gesicht.

DANKE

Alexandra Nowack
Fon 0178 8111957

Spendenkonto
Deutsche ApoBank                                        DE70 3006 0601 0004 1030 65
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